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Requiescat in pace

Die katholische Kirche trauert um einen Menschen, der sich nicht scheute, schwierige Themen zu behandeln.

Mit dem Tod von Papst Franziskus im Heiligen Jahr 2025 verlässt uns ein Mensch, der sich seit seiner Wahl zum Papst im Jahr 2013 besonders durch Menschenfreundlichkeit, Zugewandtheit und Einfachheit ausgezeichnet hat.

Die katholische Kirche trauert um einen Menschen, der sich nicht scheute, mutig und unkonventionell auch schwierige Themen wie Migration, Missbrauch, Klimakrise, Krieg, Menschen am Rande der Gesellschaft und fehlende Solidarität zu thematisieren und sich in den gesellschaftlichen Diskurs einzubringen. In seinen Reden und auf seinen Reisen ging Papst Franziskus immer wieder an die Peripherien der Gesellschaft, an die Grenzen, um den Schwachen und Ausgeschlossenen eine Stimme zu geben und ihnen die Aufmerksamkeit zu schenken, die ihnen zukommt.

Als Kirche in Luxemburg denken wir mit großer Dankbarkeit an die Berufung von Erzbischof Jean-Claude Hollerich zum Kardinal (2019) und an seinen apostolischen Besuch Luxemburgs im September letzten Jahres.

Am 13. März 2013 wurde Jorge Mario Bergoglio als erster Lateinamerikaner und Jesuit zum Papst gewählt; er wählte den Namen Franziskus. Seine erste Reise führte ihn im Juli desselben Jahres nach Lampedusa, die Insel, die zum Sinnbild für die Migrationskrise wurde. Unvergessen bleibt sein Appell für die Aufnahme von Flüchtlingen in Pfarreien und Diözesen in Europa 2015.

Im Mai 2015 veröffentlichte er die bis heute vielbeachtete Enzyklika „Laudato Si - Über die Sorge für das gemeinsame Haus“, in der er die Zusammenhänge zwischen sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Gerechtigkeit beim Aufbau und Schutz unseres gemeinsamen Zuhauses zum Ausdruck brachte. Ihr folgte 2020 die Enzyklika „Fratelli tutti“ über die Geschwisterlichkeit und die soziale Freundschaft.

2019 berief Papst Franziskus erstmals alle Vorsitzenden der Bischofskonferenzen weltweit zu einer Konferenz über den sexuellen Missbrauch in der Kirche. Am Ende der Konferenz betonte der Papst: „Kein Missbrauch darf jemals mehr vertuscht werden, wie dies in der Vergangenheit üblich war.“

Im Herbst 2021 hat Franziskus die Bischofssynode zur Synodalität 2021-2024 eröffnet, eine ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode in Rom zum Thema „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung“. Das Prinzip der Synodalität, das dem innerkirchlichen Leben neue Impulse und Gestaltungsmöglichkeiten schenkt, bleibt ein Vermächtnis dieses Pontifikats. Immer wieder hat der Oberhirte der katholischen Kirche auf die Berufung und Sendung aller Gläubigen hingewiesen und Laien, Frauen und Männer, bei der letzten Synode wie nie zuvor eingebunden.

Verdienste hat sich der Papst auch um den interreligiösen Dialog erworben, und auf diplomatischem Weg bleiben seine zahlreichen Friedensbemühungen ein zentraler Aspekt seines Pontifikats. Trotz mancher Widerstände hat er die römische Kurienreform konsequent fortgesetzt, Frauen in wichtige Ämter gehoben und das Kardinalskollegium weiter internationalisiert.

In einer ersten Stellungnahme würdigte Kardinal Jean-Claude Hollerich vor allem den unschätzbaren Einsatz von Papst Franziskus für die Schwächsten und die Flüchtlinge. Innerkirchlich unterstrich der Erzbischof von Luxemburg die Bedeutung des synodalen Ansatzes für das künftige gemeinsame Voranschreiten in der Kirche. Aus einem tiefen Glauben heraus, ernst in der Sache und doch nicht frei von Humor, hat der Papst in weltpolitisch und innerkirchlich schwierigen Zeiten wichtige Impulse gegeben, Hoffnung geschenkt und Zeichen der Menschlichkeit gesetzt, die über sein Pontifikat hinaus Bestand haben und für die wir sehr dankbar sind.

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